Erfahrungsberichte,  Portugal

Lissabon #1

Stadt und Umgebung

Ich habe mein Erasmussemester in Lissabon in Portugal verbracht. Es ist gleichzeitig auch die größte (aber immer noch sehr überschaubare) Stadt Portugals. Zu der Umgebung lässt sich sagen, dass es sowohl kulturell, wegen vieler historischer Bauten und Museen, als auch landschaftlich vieles zu erkunden gibt. Auch in unmittelbarer Nähe Lissabons befinden sich viele Strände und andere Ausflugsziele. Man kann viele Wassersportarten (z.B. Surfen) ausprobieren. Es gibt auch viel zu bereisen, sowohl auf dem Festland als auch die portugiesischen Inseln (die Azoren, Madeira etc.). Portugal ist unfassbar vielseitig und beeindrucken!

Sprache/sprachliche Vorbereitung

Die Landessprache ist Portugiesisch, meine universitären Veranstaltungen fanden allerdings alle auf Englisch statt. Die meisten vor allem jüngeren Portugiesen beherrschen die englische Sprache sehr gut, deswegen gab es fast keine Kommunikationsprobleme. Ich habe mir viel im Selbststudium angeeignet und einen von der Lissaboner Universität angebotenen Portugiesischkurs besucht. Ich habe außerdem in Alltagssituationen meistens versucht auf Portugiesisch zu kommunizieren. Man kann zu der Sprache sagen, dass sie grammatikalisch und vom Vokabular her dem Spanischen sehr ähnlich ist, allerdings sehr anders ausgesprochen wird. Am schwersten fällt es mir die gesprochene Sprache zu verstehen. Zudem unterscheiden sich brasilianisches und europäisches Portugiesisch ziemlich.

Unterkunft

Momentan gewinnt Lissabon sowohl unter Touristen als auch unter Austauschstudenten immer mehr an Beliebtheit. Das macht sich durch einen sehr angespannten Wohnungsmarkt bemerkbar. Die Zimmerpreise sind um einiges höher als vor ein paar Jahren noch und meistens für deutsche Verhältnisse definitiv überteuert. Die Wohnungen sind (abhängig vom Stadtviertel) ziemlich alt, schlecht isoliert und haben keine Zentralheizung, was im Winter ziemlich kalt werden kann. Außerdem ist es normal sich hier mit teilweise bis zu zehn anderen Studenten eine Wohnung zu teilen. Ich habe ein Zimmer über die Website „Uniplaces“ gefunden und war insgesamt ziemlich unzufrieden mit der Wohnung, dafür kam ich mit meinen vier Mitbewohnern sehr gut aus. Der Durchschnittspreis für ein gutes Zimmer ist hier etwa 400 Euro im Monat. Ich habe ein günstigeres Zimmer gemietet, was sich allerdings dann auch bemerkbar gemacht hat. Es ist momental auf jeden Fall ratsam sich rechtzeitig um ein Zimmer zu kümmern.

Ankunft/Erste Woche

Ich bin im Februar angekommen, was eigentlich noch mitten im Winter ist. Allerdings war das Wetter zu dem Zeitpunkt schon so gut, dass man an den Strand gehen konnte. Die Fakultät hat einen Welcome Day veranstaltet, wo die wichtigsten Informationen geteilt wurden und wo man sich für deren Buddy-Programm anmelden konnte. Außerdem gibt es in Lissabon zwei Erasmusorganisationen (ESN und ELL), die vor allem anfangs, aber auch das gesamte Semester lang super viele Events und Reisen, wo man ganz einfach Leute kennenlernen kann, veranstalten. Bei Problemen wird einem hier auch weitergeholfen. In meiner ersten Woche habe ich dann direkt Surfen ausprobiert, bin in mein Zimmer eingezogen, habe meine Mitbewohner kennengelernt und habe die Stadt erkundet.

Fächerauswahl

Die Fakultät bietet einige englischsprachige Kurse an und auch Sprachkurse im Portugiesischen, den man gegen eine Gebühr von 70 Euro besuchen kann. Für diesen erhält man sechs Creditpoints. Man kann theoretisch auch die Kurse auf Portugiesisch besuchen. Zur Bewertung der Kurse musste man im Verlauf des Semesters Präsentationen halten und konnte sich am Ende meist aussuchen, entweder eine zehn- bis fünfzehnseitige Hausarbeit zu schreiben oder an der Klausur teilzunehmen. Im Portugiesischkurs wurden im Verlauf des Semesters zwei Klausuren geschrieben.

Sonstige Eindrücke

Insgesamt bin ich sehr froh und zufrieden dieses Auslandssemester absolviert zu haben. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt, neue Orte entdeckt, vieles gelernt und einige Freundschaften geschlossen. Ich konnte mein Englisch trainieren und habe eine neue Sprache gelernt. Außerdem ist man durch die ganzen anderen Austauschstudenten mit super vielen verschiedenen Kulturen konfrontiert. Das Auslandssemester war in allen Hinsichten sehr bereichernd für mich. Ich kann jedem nur empfehlen diese Erfahrung zu machen!

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert