Erfahrungsberichte,  Ungarn

Budapest (ELTE) #1

Stadt und Umgebung

Budapest ist eine der schönsten Städte, die ich je besucht habe. Ich habe mich definitiv in die Stadt verliebt. Überall stehen wahnsinnig schöne alte Gebäude, es gibt an jeder Straßenecke ein Café mit leckerem Kuchen und die hausgemachten Limonaden sind sowieso super! Jeden Tag gab es etwas neues für mich zu entdecken, auch noch am Ende meines Erasmus-Aufenthaltes und ich weiß, dass ich trotzdem noch nicht alles gesehen habe! Budapest hat viele tolle Sehenswürdigkeiten. Da wäre die Donau, die Budapest in zwei Stadtteile teilt, Buda und Pest. In Buda findet ihr das Schloss, die Matthiaskirche und die Fischerbastei. Außerdem habt ihr einen unglaublichen Blick vom Gellertberg oder generell von Buda aus, auf die Donau und Pest. Und in Pest kann man das Parlament, die Basilika und die Synagoge bewundern. Generell kann man sagen, dass Buda eher ruhiger ist. Pest ist gut, um abends rauszugehen und was zu trinken, denn hier sind viele, für Budapest typische, Ruinbars, empfehlen kann ich einen Besuch im Szimpla oder im Instant. Budapest hat auch ein ausgezeichnetes ÖPNV- Netz. Es gibt vier Metro-Linien in der Stadt und noch zahlreiche Busverbindungen, mit dem Studententicket könnt ihr euch also frei bewegen, wobei Budapest auch sehr gut zu Fuß zu erkunden ist!

Allerdings ist nicht nur Budapest schön, nein, ganz Ungarn ist unglaublich schön! Budapest ist ein guter Ausgangspunkt um Ungarn zu erkunden, denn auch hier ist Budapest super in den Nah- und Fernverkehr eingebunden. Ich bin mit dem Zug zum Plattensee, dem Balaton, gefahren, habe mir diverse ungarische Städte wie Szentendre, Visegrad, Esztergom und Kecskemét angesehen. Aber ich war auch außerhalb von Ungarn. In unter drei Stunden war ich z.B. in Wien oder Bratislava. Budapest ist also der perfekte Ausgangspunkt um Ungarn selber, aber auch die umliegenden Länder zu erkunden!

Sprache/sprachliche Vorbereitung

Tatsächlich habe ich mich, sprachlich gesehen, nicht wirklich auf meinen Aufenthalt in Budapest vorbereitet. Die Vorlesungen für Erasmus-Studenten werden hauptsächlich auf Englisch gehalten, ein paar wenige sogar auf Deutsch, es war also nicht nötig sich großartig vorzubereiten. Allerdings habe ich vor Ort einen ungarischen Sprachkurs belegt und kann diesen auch jedem nur ans Herz legen. Ungarisch ist eine sehr schwere Sprache, weshalb ich in meinem Auslandssemester nicht unbedingt viel von dieser Sprache gelernt habe, aber es hat gereicht um im Supermarkt einzukaufen oder im Café etwas zu bestellen. Allerdings habe ich in dem Sprachkurs auch viel über Ungarn selber und die ungarische Kultur gelernt und wir haben viele tolle Ausflugstipps für Budapest und die „nähere“ Umgebung bekommen.

Unterkunft

Generell ist es einfach eine Unterkunft in Budapest zu finden. Es gibt diverse Angebote auf „WG-Gesucht“, in Facebook Gruppen oder über die beiden Organisationen für Erasmus-Studenten, ESN und ELB. Mein WG- Zimmer habe ich bei ELB (Erasmus Life Budapest) gefunden. Das Zimmer und auch die gesamte Wohnung war, für fünf Monate, völlig in Ordnung. Allerdings habe ich mich so manches mal über unseren Vermieter aufgeregt, da wir bei Problemen in der Wohnung immer erst nach sehr vielen Nachfragen Hilfe bekommen haben. Wir hatten zwar nie ein wirklich großes Problem, jedoch ist es schlichtweg nervig, wenn man ständig nachfragen muss, um eine Antwort zu bekommen. Ich kann es also nicht so wirklich empfehlen in eine Wohnung von ELB zu ziehen.

Zusammengewohnt habe ich mit zwei anderen Erasmus-Studentinnen aus Italien. Ich kann es jedem nur empfehlen in eine internationale WG zu ziehen!

Ankunft/Erste Woche

Anfang Februar fand in der Uni eine Art Orientierungswoche, mit Führungen in der Uni und um sie herum und verschiedenen Einführungsveranstaltungen, statt. Besonders witzig war die Schnitzeljagd, die veranstaltet wurde. Hier hat man auf lustige Art und Weise die Stadt erkundet und andere Erasmus-Studenten kennen gelernt.

Aber nicht nur von der Uni gab es Veranstaltungen. Auch von ESN und ELB wurden diverse Willkommens-Dinner, Kennenlern-Abende, Welcome-Parties oder Stadtführungen organisiert. In der ersten Woche, bzw. den ersten Wochen gab es also mehr als genug Möglichkeiten Anschluss zu finden und die schöne Stadt zu erkunden.

Die Vorlesungen an der Juristischen Fakultät haben erst eine Woche nach Semesterbeginn gestartet, weshalb ich genug Zeit hatte um Budapest, auch allein, zu erkunden.

Fächerauswahl

Vor meinem Aufenthalt in Budapest habe ich mir auf der Internetseite der ELTE die Kurslisten der vergangenen Semester angesehen und mir hier passende Kurse für mein Learning Agreement rausgesucht. Leider musste ich vor Ort fast mein komplettes Learning Agreement nochmal abändern, da kaum einer der Kurse tatsächlich angeboten wurde. Trotzdem gab es eine riesige Auswahl an Kursen für Juristen und auch die Kurse der anderen Fakultäten dürfen natürlich belegt werden!

Die Fächerauswahl an der ELTE ist wirklich sehr vielfältig und es gibt sehr viele interessante Kurse, die vor allem so nicht in an der RUB angeboten werden. Ich habe acht Kurse besucht, das klingt erstmal viel, allerdings war es gar nicht so viel. Zwei der Kurse waren Blockseminare und gingen nur eine bzw. zwei Wochen lang und auch die anderen Kurse lagen so, dass jede Woche schon donnerstags mein Wochenende anfing. Ich habe versucht in möglichst viele verschiedene und für mich neue Bereiche reinzuschnuppern, so habe ich z.B. einen Kurs über Geldwäsche, einen zu Luft- und Weltraumrecht und etwas zum Thema Europarecht besucht.

Sonstige Eindrücke

Die Lebenshaltungskosten in Budapest sind nicht sehr hoch. Zwar sind die Kosten im Supermarkt in etwa gleich zu den Preisen in einem deutschen Supermarkt, aber es ist sehr günstig außerhalb zu Essen oder abends rauszugehen.

Wie jede Großstadt hat Budapest ein unglaubliches Angebot an Lokalen, von indisch über griechisch bis, natürlich, ungarisch, findet ihr hier alles! Am tollsten fand ich die zahlreichen Food-Markets, hier war für wirklich jeden was dabei und man wurde in einer größeren Gruppe jedem Essenswunsch gerecht. Außerdem gibt es ein riesiges Angebot für vegetarisches und veganes Essen, was ich so nicht erwartet hätte. Zusätzlich möchte ich gerne noch auf ein paar typisch ungarische Gerichte eingehen. In Budapest muss man definitiv einmal richtiges ungarisches Gulasch probieren! Aber auch Kürtőskalács (eine Art Baumkuchen), Dobos Torte und Lángos sind super lecker!

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