Erfahrungsberichte,  Ungarn

Budapest (NUPS)

Stadt und Umgebung

Ich habe mich für ein Auslandssemester in Budapest entschieden und habe damit einen Volltreffer gelandet! Ich war vorher noch nie in Budapest, geschweige denn für längere Zeit im Ausland.

Anfangs hatte ich natürlich viele Bedenken. Jeder zweifelhafte oder schlechte Gedanke hat sich zu keinem Zeitpunkt bestätigt. Sowohl zum Studieren als auch zum Sightseeing ist Budapest eine wunderschöne Stadt. Sie ist sehr vielseitig mit vielen Clubs, Bars und Restaurants.

Die Umgebung der Uni war nicht die schönste, die Uni dafür umso schöner. Alles ist relativ neu renoviert. Bei der Uni handelt es sich um einen Campus, bei dem die Gebäude um einen See stehen. Es gibt gute öffentliche Verkehrsanbindungen, von denen man überall innerhalb weniger Minuten zum Stadtzentrum kommt.

Sprache/sprachliche Vorbereitung

Der Unterricht war in Budapest auf Englisch. Ich bin lediglich mit meinen Englisch-Schulkenntnissen nach Budapest gefahren. Anfangs musste man sich erst einmal reinfinden. Nach nur wenigen Wochen stellte die englische Sprache keine Probleme mehr dar.

Unterkunft

Auf dem Campus gibt es zwei sehr schöne Studentenwohnheime. Beide sind renoviert und super ausgestattet.

In meinem Wohnheim gibt es überwiegend 4er-Zimmer, die einen Flur, zwei Schlafräume für jeweils zwei Personen, eine Toilette und ein Bad mit Dusche haben. Dann gibt es noch wenige 2er-Zimmer mit einem Flur, einem Bad mit Toilette und Dusche und einem Schlafraum. Der Flur ist mit einem Kühlschrank, einer Mikrowelle und einem Schrank pro Person ausgestattet. In den Schlafräumen gibt es zwei Betten mit Nachttischen, zwei Schränke, zwei Schreibtische und zwei Stühle, sowie ein kleines Sideboard. Auf jeder Ebene des Studentenwohnheims gibt es eine Gemeinschaftsküche mit vielen Sitzgelegenheiten. Es gibt zwei Kochfelder, zwei Spülbecken und zwei Backöfen sowie vier Mikrowellen. Zubehör muss selbst angeschafft werden.

Ankunft/Erste Woche

Ich wurde bei meiner Ankunft sofort freudig von meiner Zimmermitbewohnerin begrüßt. Sie kommt aus der Slowakei und war in meinem Alter. Wir haben uns direkt super verstanden. Dadurch dass sie bereits eine Woche vor mir da war, hat sie mir den ganzen Campus gezeigt und alles Notwendige erklärt.

Meine Anreise hat sich aufgrund von Klausuren leider um eine Woche verschoben, weshalb meine erste Woche direkt mit der Uni startete. Normalerweise gibt es eine Einführungswoche, in der die Uni gezeigt wird und wo erste Freundschaften geknüpft werden. In dieser Hinsicht hatte ich große Bedenken.

Mein erster Tag war der Montag, an dem ich auch direkt schon ein Fach hatte. Die Dozenten kommen alle aus Budapest. Das bedeutet, dass auch deren Englisch nicht perfekt ist. Für mich war es daher einfacher den Unterricht zu verfolgen. In der ersten Woche wurde ich von den anderen Erasmusstudenten super aufgenommen und gleich am zweiten Abend saßen wir auch schon zusammen in einer Bar.

Anfangs habe ich mich mit meinem schlechten Englisch noch nicht wirklich getraut viel zu sagen. Das haben alle respektiert und ich wurde auch nicht mit Fragen durchlöchert. Meine „besten“ Freunde waren vier Engländer und vier Holländer. Besonders vor den Engländern war es mir sehr unangenehm Englisch zu sprechen. Mit der Zeit fiel natürlich alles einfacher und irgendwann verliert man die Angst davor, Fehler zu machen.

Meine erste Woche hätte nicht besser laufen können. Ich wurde super integriert und bin froh, dass es keine anderen Deutschen gab, da ich so gezwungen war nur Englisch zu sprechen, wodurch sich mein Englisch enorm verbessert hat.

Fächerauswahl

Ich hatte insgesamt sieben Fächer: Criminal Psychology, Criminal Pedagogy, International Law, Victimology, Undercover Policing, English Technical Language und Theory of Leadership and Management.

Ich musste in vier Fächern einen Essay schreiben. Meistens durften wir uns das Thema aussuchen und es sollte etwas über unser Land sein. Das Thema musste aber zu den einzelnen Fächern passen. In zwei Fächern haben wir Tests geschrieben und in einem musste ich nur eine Präsentation halten. Alles auf Englisch. Die „Prüfungen“ waren nicht sehr schwierig und super machbar. In Budapest ist das Notensystem von 0-5, wobei 5 die Bestnote ist.

Sonstige Eindrücke

Nach einem Auslandssemester hat man nicht nur einen sprachlichen Vorteil, sondern man erlebt auch viele tolle Ereignisse und sammelt jede Menge Erfahrungen. Diese Eindrücke kann einem keiner mehr nehmen und man wächst auch perönlich an dem Erlebten. Meiner Meinung nach gibt es keine Gründe, diese Chance nicht wahrzunehmen.

Macht euch frei von jeglichen Gedanken! In diesem Fall empfehle ich jedem nicht zu denken, sondern einfach MACHEN!!!

Ich bin 22 Jahre alt und kann sagen: Das war die beste Entscheidung meines Lebens!

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